,Abenteuer 1. Bundesliga hat begonnen’
Auf geht’s in ein neues unbekanntes Erlebnis – 1. Bundesliga!
Die ersten vier Runden finden von 3. - 6.11.2022 in heimischen Gefilden statt. In Jenbach treffen wir auf den Ex-Meister SV Raika Rapid Feffernitz, sowie Mitaufsteiger Tschaturanga Wien, SV Sparkasse Grieskirchen und SK Sparkasse Götzis.
Uns war klar, dass Feffernitz wohl die stärkste der vier Mannschaften an diesem Wochenende sein würde.
Mit Michael Prusikin, Mäx Berchtenbreiter, Max Hess, Marina Brunello, Andi Ciolek und Günther Wachinger nahmen wir diese schwere Hürde in Angriff.
Die Eröffnungsphase verlief nicht so wie gewollt. Marina und Andi standen gedrückt und schwierig. Mäx hatte eine taktisch brisante Stellung am Brett, aber das sollte kein Grund zur Sorge sein. Die restlichen Partien befanden sich im Gleichgewicht.
Das erste zählbare Ergebnis dieser Saison war ein ,staubtrockenes’ Remis durch Dauerschach von Michael.
Nach drei Stunden mussten Andi und Marina die Waffen strecken und auch Mäx konnte seine Stellung plötzlich nicht mehr verteidigen – 0,5:3,5.
Die letzten zwei Partien sollten wohl mit einer Punkteteilung enden. Was bei mir auch der Fall war. Leider passierte Max ein Flüchtigkeitsfehler und er verlor – 1:5 – ein ernüchterndes Ergebnis.
-Günther-
Am nächsten Tag musste eigentlich gegen Tschaturanga ein Sieg her. Für mich spielte Arthur Kruckenhauser, der soeben von einem Turnier aus Schweden nachkam.
Kaum war das Match ,angepfiffen’, stellte Michael erst einen Bauern, dann noch eine Figur ein.
Kurz darauf sorgte Andi für unseren ersten Bundesliga-Sieg – ein Freibauer in der d-Linie, verbunden mit dem Eindringen der Schwerfiguren auf die 7. Reihe – das war’s.
Da wollte Mäx nicht nachstehen – mit Schwarz ruinierte er den weißen Damenflügel und der Gegner verlor die Lust zum Weiterspielen.
Kurios! 2:1 nach noch nicht einmal zwei Stunden Spielzeit! Das kommt nicht oft vor.
Auch die restlichen Partien standen vielversprechend.
Langsam verdichteten sich die Vorteile bei Max und Marina und nach drei Stunden sorgten beide, innerhalb von einer Minute, für die Entscheidung – 4:1 – Supi!
Arthur musste noch etwas länger kämpfen. Wie er meinte, war seine Spielanlage doch etwas zu dünn, um auf schnellen Vorteil zu gelangen. Letztendlich landete er in einem Turmendspiel und wickelte zu einem gewonnenen Bauernendspiel ab. 5:1, das kann sich doch sehen lassen –
Gratulation ans Team!
-Günther-
Nach diesem Pflichtsieg kam das richtungsweisende Duell mit Grieskirchen. Dieses Mal pausierte Andi, da uns Marco Baldauf an Brett 1 verstärkte.
Die Eröffnungsphase lief ganz o.k.. Michael und Marco diktierten das Geschehen auf dem Brett – Arthur stand sehr sehr sehr bequem. Er war es auch, der uns mit 1:0 in Führung brachte. Mäx’ Stellung verflachte ins Remis. Mittlerweile hatte Max eine Figur gegen die Königstellung geopfert. Leider konnte der Gegner alle Drohungen parieren und Max sah die Figur nicht mehr – 1,5:1,5.
Nach der Zeitkontrolle remisierte Marco etwas glücklich zum 2:2.
Jetzt lag es noch an den restlichen zwei Partien. Marina musste irgendwann die Quali geben und kämpfte ums Remis. Dafür gewann Michael Dame gegen Turm+Läufer und es war unklar, ob es dem Gegner gelingt, eine Festung aufzubauen. Hochspannung pur! Aber schlagartig änderte sich die Situation. Marinas Gegner öffnete leichtfertig seine Königstellung und gab ihr die Chance, mit unparierbaren Drohungen den Sieg sicher zu stellen – unfassbar happy!!
Michael spielte sehr souverän seine Vorteile aus, holte sich noch einen wichtigen Bauern, gab die Dame für Turm und Läufer zurück und der Bauer ,promovierte’. STARK – 4:2!!
-Günther-
Am abschließenden Sonntag gegen Götzis wollten wir die momentane Euphorie zu einem Sieg ausnützen. Andi kam für Marina ins Team, die bei Spielbeginn schon wieder Richtung Italien unterwegs war. Für den schachgestressten Arthur spielte Herbie Wohlfahrt.
Bei einem Rundgang nach 1,5 Stunden fühlten sich unsere Stellungen besser an, wie zur gleichen Zeit gegen Grieskirchen und ich hatte ein Supergefühl, dass wir heut‘ noch einen Sieg draufsetzen.
Drei Stunden Spielzeit waren vorbei und Herbie remisierte. Andi hatte zwar einen Bauern mehr (Doppelbauer), aber der Gegner kam mit seinen Türmen aktiv in die Stellung – ob das gut geht?
Kurz vor aufkommender Zeitnot einigte sich Max auf eine gerechte Punkteteilung und Mäx lehnte, in einem reinen Bauernendspiel, das Remis ab. Einige Züge später sah er aber ein, dass er die Gewinnversuche abbrechen kann – Remis. Andi konnte die aktiven gegnerischen Türme im Zaum halten und holte ebenfalls eine Punkteteilung – 2:2.
Michael stand sehr überlegen und machte mächtig Druck. Leider aber holte er sich einen ,vergifteten Bauern’ und lief in einen tödlichen Konter – tragisch 2:3.
So musste Marco noch alles versuchen, das Mannschafts-Unentschieden zu retten und für einen aussenstehenden Betrachter, sah es sehr gut. Der Gegner verteidigte sich aber sehr umsichtig und präzise und nach langem Bemühen endete die Partie mit Remis – Endstand 2,5:3,5 – SCHADE, da war sicher mehr drin.
So endete ein intensives Auftakt-Wochenende mit 2 Siegen und 2 Niederlagen.
Auf ein Neues im März nächsten Jahres in Graz.
-Günther-