Schach ohne Grenzen Überregionaler Schachverein
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Finale Runden in St. Veit

 

,Hab' mein Wagen voll geladen….- zieh Schimmel, zieh!’ heißt es in einem alten Volkslied.

Dieses Mal ging’s mit Inas ,Schachbus’ nach St. Veit/Glan. Mit an Bord, neben Chefin Ina und Fahrer Günzi, unsere Mädels Anita Stangl, Christin Anker, Eva Wunderl und Janine Kimpel.

 

In dieser 7. Runde waren wir klarer Außenseiter gegen Titelverteidiger ASVÖ Pamhagen.

Leider ging bei Christin schon in der Eröffnung etwas schief und sie verlor eine Figur und somit auch die Partie. Aber nach 3 Stunden Spielzeit keimte doch so etwas wie Hoffnung auf.

Anita hatte zwei Leichtfiguren gegen Turm, aber es spielten noch nicht alle Figuren mit und die Gegnerin hatte die Initiative. Eva und Janine besaßen einen Mehrbauern.

In der Zeitnotphase konnte Anita nicht mehr alle Drohungen parieren und musste die Waffen strecken.

Eva kam nie so richtig zum Verwerten des Vorteils, da ihre Gegnerin geschickt mit lästigen Drohungen agierte. Die Partie verflachte ins Remis. Die größten Gewinnchancen hatte wohl Janine. Aber nach fast fünf Stunden endete das Turmendspiel in einer Punkteteilung zum Endstand von 1:3. Schade, da wäre vielleicht eine Überraschung möglich gewesen.

 

Gegen die vor uns platzierte Spg. Steyr sollte nun ein Sieg her. Und eigentlich war, nach 3 Stunden, alles gerichtet. Evas Gegnerin opferte aus Verzweiflung eine Figur für etwas Gegenspiel. Eva spielte aber sauber zu Ende und brachte uns in Führung. Anita hatte alles im Griff und spielte bedingungslos auf Angriff, gewann einen Bauern und lehnte das Remisangebot ab. Auch Chrissi holte sich einen Bauern, vergaß aber dann, in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Leider kam es dann, wie es nicht hätte kommen sollen. In arger Zeitnot ließen beide heftiges Gegenspiel zu, verloren die Übersicht und die Partie. Puh…

Janine gelang es dann, nach druckvollem Mittelspiel, einen Bauern nach dem anderen abzuholen und zum 2:2 auszugleichen.      

 

Die Schlussrunde sollte dann noch zu einem versöhnlichen Abschluss dieser Saison führen. Gegen den Tabellenletzten mit dem furchteinflößenden Namen SV Chesshero Rapid Feffernitz durften alle Frauen sogar an den Live-Brettern spielen.

Anita überspielte ihre Gegnerin bereits in der Eröffnung und gewann einen Bauern, bei überlegener Stellung. Aber dann opferte sie ungezwungen eine Figur (,es juckte halt in den Fingern’, wie sie meinte), übersah eine Verteidigungsmöglichkeit ihrer Gegnerin und hatte plötzlich eine Bruchstellung.

Ein tolles Wochenende hatte Eva erwischt. Auch diesmal beherrschte sie klar ihre Gegnerin, die ab dem 28. Zug ,keine Lust’ mehr hatte.

Chrissi musste lange Zeit auf Verteidigung spielen. Langsam aber bekam sie Gegenspiel und konnte getrost das Remis annehmen, denn Janine stand klar auf Gewinn.

 

FAZIT:  Mit Platz 7 belegen wir genau unseren Setzlistenplatz, obwohl wir viele, viele Möglichkeiten ausgelassen haben. Besonderer Glückwunsch geht an Janine, die mit 6,5 aus 9 ,die Torjägerkanone’ dieser Bundesliga-Saison gewinnen konnte.

 

-Günther-

 

Frauen-Bundesliga Wochenende in Grieskirchen

 

Die Runden 4 – 6 führten uns nach Grieskirchen in Oberösterreich.

Nach einer problemlosen Anfahrt trafen wir auf den SK Baden. Dieses Mal konnten wir mit Anita Stangl, Andrea Ganzera, Christin Anker und Janine Kimpel eine gute Mannschaft an die Bretter bringen und dennoch waren wir in diesem Wettkampf klarer Außenseiter.

Janine spielte als Weiße eine eher harmlose Eröffnung und der Verlauf der Partie zeigte, dass ein Remis das gerechte Ergebnis war.

An den anderen Brettern brannte es lichterloh und man konnte schlecht eine Stellungseinschätzung abgeben.

Dazu kam die Zeitnotphase, in der so oft kuriose Dinge ablaufen.

Ganz unorthodox war die Eröffnung bei Anita. Die Gegnerin spielte eine scharfe Variante im Stonewall-Holländer und beide mussten exakt handeln, um nicht frühzeitig in Nachteil zu geraten. Unrochierte Könige, Abzüge, Fesselungen und Doppelangriffe – ein gutes Beispiel für taktische Möglichkeiten. Es schien, als hätte Anita die größere Übersicht, denn sie konnte in diesem ganzen Gewusel eine Figur gewinnen. Leider übersah sie in einer heißen Zeitnotphase eine Kreuzfesselung, die ihrer slowenischen Gegnerin die Figur wieder zurückbescherte. Wie so oft, ,ein Fehler zieht den nächsten nach sich’, und Anita verlor auch noch die Quali und die Partie – schade.

Andrea gab in der Eröffnung einen Bauern für Entwicklung und Raumvorteil. Aber ihre Gegnerin spielte geduldig und nichts überstürzend, wehrte alle Angriffe ab und bekam im Mittelspiel noch einen zweiten Bauern. Andrea versuchte in beiderseitiger Zeitnot für Angriffe und Verwicklungen zu sorgen und wurde mit einem Turmeinsteller ihrer Gegnerin belohnt. Den Sieg vor Augen, aber nur noch mit einigen Sekunden zur Zeitkontrolle, stellte Andrea einen Läufer ein und das Endspiel Turm gegen Läufer+ 2 Bauern endete mit Remis.

Chrissi kam mit den schwarzen Steinen sehr gut aus der Eröffnung und hatte strukturelle Vorteile im Mittelspiel. Leider ließ sie sich dann auf den Gewinn eines ,vergifteten Bauern’ ein. Eine anschließende Fesselung war schwer zu parieren, kostete Kraft und Zeit, die Probleme zu lösen. In arger Zeitnot verlor sie dann eine Figur und die Partie.

1:3 – schade, da war viel, viel mehr drin.

 

In der Samstagsrunde wollten wir gegen den SK Dornbirn endlich mal ein Erfolgserlebnis. Unsere Strategie war, die letzten beiden Bretter zu gewinnen und vorne ,was zählbares’ anzuschreiben.

Es war klar, dass Anita gegen die Nationalspielerin Julia Novkovic einen schweren Stand haben wird. Im Italienischen Zweispringerspiel hatte Anita zwar einen Bauern mehr, aber die Gegnerin besaß Raum- und Entwicklungsvorteil. Leider kamen Anitas Figuren nicht mehr ins Spiel und sie wurde Opfer eines unwiderstehlichen Königsangriffs.

Kurz darauf konnte Janine ausgleichen. Mit Schwarz holte sie sich einen Zentralbauern und war ihrer jungen Gegnerin in allen Belangen überlegen.

Die Vorbereitung bei Andrea in einem Königsinder trafen wir exakt. Von Anfang an diktierte sie mit Schwarz das Spielgeschehen und überspielte ihre Gegnerin total. In Zeitnot tauschte sie dann aber in Gewinnstellung leider die Damen und das Endspiel war Remis.

Jetzt musste Chrissi gewinnen, die aus der Eröffnung heraus das Spiel bestimmte. Langsam und geduldig gelang es ihr, die Dominanz immer mehr auszubauen. Die Entscheidung fiel dann mit einem Bauernhebel am Königsflügel, der alle Schleusen zum feindlichen König öffnete.

ENDLICH !! 2,5:1,5 – unser erster SIEG!

 

Am Samstagabend fand dann noch die Staats-Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach statt. Hierzu hatten nur 7 Mannschaften gemeldet. Nach einem Auftaktsieg gegen Feffernitz und einem 2:2 gegen St. Veit lief dann bei unseren Damen nicht mehr viel. Letztendlich belegte man Platz 6.

Es gewann Pamhagen, vor Baden und Mayrhofen/Zillertal.

  

Runde 6 gegen St. Veit/Glan sollte, von der Papierform her, ein offener Kampf werden. Bei Janine hatten wir eine 100%ige Vorbereitung gegen Skandinavisch. Sehr schnell war die Gegnerin überfordert und hatte, nach einem Figurenverlust, keinen Bock mehr.

Nachdem Chrissi, mit den schwarzen Steinen, ein ereignisloses und sicheres Remis holte, keimten Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn auf.

Anita löste ihre leichten Mittelspielprobleme souverän und übernahm immer mehr die Initiative. Der Übergang in ein Bauernendspiel war aber dann nicht mehr zu gewinnen.

Nach einem leichten strategischen Fehler in der Eröffnung, musste Andrea mit einem schlechten Läufer weiterspielen. Vielleicht hätte eine passive Verteidigung alles zusammengehalten, aber Andrea suchte aktives Gegenspiel, kam wieder in Zeitnot und geriet in ein Mattnetz.

- Endstand 2:2

Günther *

 

 

Bundesliga Wochenende in Feffernitz/Kärnten

 

Der Auftakt in der Frauen-Bundesliga, die heuer mit 10 Mannschaften im Rundensystem spielt, führte uns nach Feffernitz in Kärnten.

Mit Inas ,Mannschaftsbus’ war die Anreise ohne Probleme und so konnten ,unsere Mädels’ Christin, Eva, Janine und Karin gechillt zum ersten Kampf antreten. Wir wussten jedoch, dass wir 'einsatzgeschwächt' aufgestellt waren.

Erster Gegner war der mehrmalige Staatsmeister ASVÖ Wulkaprodersdorf.

Überraschenderweise traten die Burgenländer nur an drei Brettern an und somit brachte uns Janine kampflos mit 1:0 in Führung. Es war klar, dass Christin und Eva an den Spitzenbrettern einen schweren Stand haben würden. Gegen Exler und Newrlka waren zwei Nationalspielerinnen, mit 400 ELO-Punkten mehr, eine Riesen-Herausforderung.

Karin, an Brett 4, kam gut aus der Eröffnung und hatte immer Druck in der Stellung. Sie gewann einen Bauern und hätte in ein günstiges Turm/Springer Endspiel einlenken können. Leider aber gab sie den Bauern wieder zurück und die Punkteteilung war unausweichlich. Mittlerweile hatte Eva verloren. Sie schaffte es nicht, das Figurenknäuel im Zentrum zu koordinieren und büßte Material ein. Christin, mit Schwarz, überstand solide die Eröffnungsphase. Im Mittelspiel kam sie aber dann unter Druck und musste die Quali opfern. In beidseitig hochgradiger Zeitnot übersah sie eine Rettungsmöglichkeit. Ein Springeropfer hätte ihr ein Remis gesichert. Schade, das Endspiel war dann nicht mehr zu halten.  - 1,5:2,5 -

 

Großes Rätselraten stand dann vor dem Tiroler Derby gegen Mayrhofen/Zillertal an. Zwei Zillertaler Mädels  verließen ihr Team – wer wird denn jetzt nachkommen?  Das Geheimnis war schnell gelüftet:

Anna-Lena Schnegg (Österreichische Staatsmeisterin) und Vanessa Röck rückten nach. Dazu an Brett 1 die Erfurterin WIM Judith Fuchs und die U16 Meisterin Sophie Konecny. Ein starkes Team!

Die Eröffnungsvorbereitung bei Christin (gegen Judith) und Karin (gegen Vanessa) trafen wir voll und auch Eva hatte keine Probleme gegen Anna-Lena. Janine stand mit Schwarz sehr gedrückt, aber ihre Gegnerin fand kein Rezept, das Bollwerk zu knacken. Bei vollem Brett kam es plötzlich zu einer Zugwiederholung – damit konnten wir gut leben.

Christin kam immer mehr unter Druck, aber dafür stand Karin, mit einem Mehrbauer, sehr aussichtsreich.

Christin musste eine Qualität geben und die Partie war nicht zu halten. Karin verwertete ihren Materialvorteil in einem Turmendspiel und sorgte mit einem Sieg für den 1,5:1,5 Ausgleich.

Eva spielte eine gute Partie und sorgte für mächtig Druck. Leider wurde sie nicht belohnt. Ein unachtsamer Zug in Zeitnot und sie verlor eine Figur und die Partie. – 1,5:2,5 -

 

In Runde 3 ging es gegen das Grazer Team SC Extraherb WS, die an Brett 1 eine starke Slowenin aufbieten konnten.

Zwischenstand nach zwei Stunden: Christin wählte mit Weiß den sizilianischen Grand-Prix-Aufbau, setzte auf Königsangriff, aber einige Angriffsfiguren standen noch am Damenflügel geparkt. Eva war mit ihrer Stellung sichtlich zufrieden. Drei Leichtfiguren waren bereits getauscht und Eva hatte den aktiveren Läufer.

Janine stand gut und hatte einen starken Springer auf einem zentralen Vorposten. Bei Karin durfte man gespannt sein, ob ihr Angriff auf den lang rochierten König durchschlägt oder ob sie an ihrer Raumnot und den strukturellen Problemen den Kürzeren ziehen wird.

Leider entschied sich der Wettkampf innerhalb von 30 Minuten zu unseren Ungunsten.

Bei Karins Partie drang der gegnerische Turm auf die 7. Reihe ein und ,rasierte’ alles weg. Christin wurde eiskalt ausgekontert und auch hier war Materialverlust nicht mehr zu vermeiden. Die gegnerischen Konter saßen auch bei Janine und ihr blieb nichts anderes übrig, als der Gegnerin zu gratulieren. Eva war es vorbehalten, mit einem gerechten Remis, den Endstand von 0,5:3,5 zu markieren.

 

Das war leider nicht ,unser Wochenende’ und so mussten wir mit ,einer großen Rochade’

(0-0-0 Mannschaftspunkte) die Heimreise antreten.

                                                                                                                                                                                                                                  * Günther *

 

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