Frauen Bundesliga in Bad Tatzmannsdorf
Mission ,Stockerlplatz’
Die Abschlussrunden der 1. Frauen-Bundesliga führten uns nach Bad Tatzmannsdorf. Für uns natürlich eine halbe Weltreise, die wir bereits einen Tag früher antreten mussten.
Mit Pamhagen stand mehr oder weniger bereits der neue Meister fest. Aber um die Plätze zwei und drei war noch alles offen. Wir kamen als Vierter nach Tatzmannsdorf und hatten noch sogenannte ,schlagbare’ Gegnerinnen auf dem Programm. Unsere Mitkonkurrenten SK Wulkaprodersdorf und der SK Baden hatten noch einige Arbeit vor sich.
Wir setzten volles Vertrauen in unser Team Olga Babiy, Viktoria Radeva, Marharyta Khrapko und Christin Anker.
In Runde 7 gegen den alten Rivalen St. Veit lief nicht alles chillig.
Nach 3 Stunden musste Christin, die in den taktischen Drohungen den Überblick verlor, ihrer Gegnerin die Hand reichen. Die restlichen Partien standen zwar gut, aber es waren noch einige Klippen zu umschiffen. Olgas Gegnerin opferte zwei Bauern, hatte aber sehr gutes Figurenspiel. Auch Viktoria kam mit Bauernvorsprung ins Mittelspiel und Marharyta stand sehr fest und sicher, aber hier konnte noch viel passieren.
Es dauerte bis in die 5. Stunde und Marharyta gewann einen Bauern und vollendete sehr sicher zum Ausgleich. Olga musste sehr genau alle Angriffe abwehren und verwertete ihren Vorteil zur Führung. Viktoria vergab ihre erspielten Vorteile und musste in einem Turmendspiel ums Remis kämpfen. Aber ihre Gegnerin, die bei diesem Spielstand natürlich kein Remis geben durfte, überzog und Viktoria kam noch zu einem glücklichen Sieg.
Endstand 3:1 und Tabellenplatz DREI.
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In der Vorschlussrunde ging es gegen Aufsteiger SV Gamlitz/KJSV und es kamen sehr interessante Stellungen aufs Brett.
Olga opferte eine Quali und bekam dafür 2 Bauern und klaren Positionsvorteil. Viktoria überspielte langsam ihre Gegnerin und übernahm die Initiative. Marharyta baute ihre Drohungen gegen den gegnerischen König immer mehr aus und Christin schien alles im Griff zu haben.
Mussten unsere ,Mädels’ gestern noch eine 5,5 stündige Schwerstarbeit verrichten, durften sie diesmal bereits nach 3,5 Stunden Feierabend machen.
Olga verwertete sehr souverän und umsichtig ihre Vorteile. Kurz darauf konnte Viktoria durch eine Grundlinienfesselung eine Figur und die Partie gewinnen. Auch Marharytas Gegnerin musste eine Leichtfigur geben. Ein paar Prophylaxe-Züge und es stand 3:0. Leider verlor Chrissi einen Bauern und später noch eine Figur. Schade – 3:1 und Platz 3 verteidigt.
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In der letzten Runde kam es zum Tiroler Derby gegen Dolomiten Bank Lienz. Die Lienzer, auf dem letzten Platz liegend, brauchten zumindest ein Mannschafts-Unentschieden, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
Wir wollten natürlich, mit einem Sieg, die Bronze-Medaille sichern. Sollten die punktgleichen Wulkaprodersdorfer noch stolpern, wäre sogar Platz 2 möglich gewesen.
Konzentriert gingen unsere Ladies in diese Partie.
Olga übernahm mit Schwarz bald die Initiative – Viktoria dominierte von Anfang an – Marharyta opferte eine Figur für einen komfortablen Königsangriff – Christin kam solide ins Mittelspiel.
Nach zwei Stunden hatte Marharyta ihre Angriffe durchgebracht und gewann. So nebenbei erzielte sie mit diesem Sieg eine WIM-Norm! Herzlichen Glückwunsch!
Auch Viktoria verdichtete ihre Angriffe zum Materialvorteil und siegte souverän.
Leider wickelte Chrissi in ein verlorenes Bauernendspiel ab. Olga musste plötzlich in einem Turmendspiel ums Remis kämpfen. Aber ihre Gegnerin überzog und Olga ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen und gewann.
Endstand 3:1 – Platz 3 –
*Günther*
Herzlichen Glückwunsch von uns allen! – Wir sind stolz auf unser Team!
Frauen Bundesliga in St. Veit
Die Runden 4 – 6 wurden im Fuchspalast in St. Veit ausgetragen.
Gemeinsam mit unserem Bundesliga-Team in der allgemeinen Klasse waren wir somit wieder als eine große ,Schach ohne Grenzen Familie’ vor Ort.
Im ersten Wettkampf traten wir gegen Titelverteidiger SK Erste Bank Baden mit Marina Brunello, Tea Gueci, Marharyta Khrapko und Anita Stangl an die Bretter.
Der Verlauf der Partien zeigte, dass wir dieses Mal nicht chancenlos sein sollten.
Marharyta (W) einigte sich mit ihrer Gegnerin auf eine gerechte Zugwiederholung.
Tea (S), die mit dem leichten Vorteil des Läuferpaares in ein damenloses Mittelspiel kam, konnte geschickt die Stellung öffnen und ihre Läufer zum Figurengewinn verwerten – toll! -1,5:0,5.
Anita (S) kam eigentlich gut aus der Eröffnung. Ihre Gegnerin suchte dann nach Verwicklungen im Zentrum, die Anita nicht mehr in den Griff bekam und verlor.
Bei vollem Brett einigte sich dann Marina mit ihrer Gegnerin auf ein Remis zum Endstand 2:2.
In Runde 5 trafen wir auf den SK Dornbirn.
,it was easy’, war der Kommentar von Marina, gefragt nach dem Verlauf ihrer Partie. Bereits nach 10 Zügen, gewann Marina, mit den schwarzen Steinen, einen Zentrumsbauern. Danach noch eine Quali – der Rest war wirklich leicht – 1:0.
Anita (W) hatte sich in einem Sizilianisch/Sweshnikow auf einen Qualitätsgewinn verlassen. Aber leider war der Konter ihrer Gegnerin zu stark und Anitas König stand zu unsicher und ging matt.
Tea (W) wählte eine Nebenvariante im ,Spanier’, holte aber nicht viel aus der Eröffnung. Nach einer Zugwiederholung wurde Frieden geschlossen.
Marharyta wollte unbedingt gewinnen und wich einer Remisabwicklung aus. Wie es dann so kommen kann, stand sie plötzlich schlecht. Aber in beiderseitiger Zeitnot konnte Marharyta noch den halben Punkt zum 2:2 Endstand retten.
Unser nächster Gegner Pamhagen hatte eine Runde vorher die Kraftprobe gegen den stärksten Rivalen Baden klar für sich entschieden. So ,durften’ wir gegen diese ,Weltauswahl’ mit einem ELO-Schnitt von 2400 an die Bretter. Unsere ,Mädels’ lieferten dem designierten Meister einen harten und offenen Kampf. Alle Partien wurden erst nach der Zeitkontrolle entschieden. Marina war nie in Gefahr und erreichte ein verdientes Remis. Marharyta hatte einen schönen Königsangriff, aber ihre Gegnerin spielte sehr umsichtig und konnte alles abwehren. Leider saßen dann die Konter und Marharyta konnte das Turmendspiel nicht mehr halten. Von der Eröffnung an sah sich Anita mit dem Rücken zur Wand und büßte einen Bauern ein. Aber sie kämpfte hartnäckig bis zum 54. Zug, dann ging nichts mehr.
Sehr tragisch endete Teas Partie. In einem klaren Remisendspiel stellte sie im 58. Zug ungezwungen einen Bauern ein und musste aufgeben.
Endstand 0,5:3,5
*Günther*
1. Frauen-Bundesliga vom 24. - 26. November 2023
Der Saison-Auftakt in der Frauenbundesliga führte uns nach Fürstenfeld.
Gemeinsam mit unserem 1. Bundesligateam inder offenen Klasse waren wir somit als eine große ,Schach ohne Grenzen Familie’ vor Ort.
Mit Hanna Marie Klek, Tea Gueci, Marharyta Khrapko und Anita Stangl konnten wir eine gute Truppe an die Bretter bringen.
In der ersten Runde trafen wir auf den SV Wulkaprodersdorf.
Relativ schnell war abzusehen, dass Anita, nach ausgeglichener Eröffnungsphase, einem sicheren Remis zusteuert.
Die anderen Partien waren heiß umkämpft und endeten erst nach der Zeitkontrolle.
Tea gelang eine Fesselung in der d-Linie, die ihr eine Quali einbrachten. Allerdings hatte ihre Gegnerin 2 Mehrbauern dafür, litt aber an der Passivität ihres Läufers. Sehr geschickt konnte Tea diesen Umstand ausnutzen und in ein gewonnenes Endspiel abwickeln.
In der Zeitnotphase verdichtete Marharyta die Aktivität ihrer Figuren und gewann eine Leichtfigur und sorgte für den Mannschaftssieg. Eine starke Partie und typisch für Marharyta – Drohungen von links, Drohungen von rechts – aggressiv und taktisch ideenreich.
Hanna Marie litt etwas an der Passivität ihrer Leichtfiguren. Ihrer Gegnerin gelang es, mit dem Turm eine offene Linie zu besetzen und noch dazu einen Freibauern in der h-Linie zu installieren. Hanna Marie musste die Quali geben, was aber nicht mehr reichen sollte.
Endstand 2,5:1,5.
*Günther*
In Runde 2 gingen wir mit demselben Team gegen Rapid Feffernitz an die Bretter.
Sehr schnell konnte Anita den ,romantischen Stil’ ihrer Gegnerin bestrafen, die ohne Rücksicht auf Entwicklung, ihre Bauern nach vorne warf. Ein relativ einfacher Sieg und eine beruhigende Führung.
Sehr gut kamen Tea und Marharyta ins Mittelspiel. Beide spielten äußerst druckvoll und verdichteten ihre anwachsenden Vorteile zu feinen Siegen.
Hanna Marie büßte leider im Mittelspiel einen Bauern ein. Ihre Gegnerin konnte alle Angriffe abwehren und Hanna Marie musste die waffen strecken.
Endstand 3:1 – SUPER!!
Wie immer spannend und voller Brisanz ist das Tirol-Derby gegen Mayrhofen.
Für Hanna Marie, die bei den Herren für den zwischenzeitlichen Mannschaftssieg sorgte, spielte Marina.
Es entwickelte sich der erwartet harte Kampf, der nach 2 Stunden noch alles offen ließ.
Marina lotste eine schwer zu spielende Stellung in eine Punkteteilung. Marharyta zeigte sich ihrer Gegnerin taktisch überlegen und sorgte für die Führung.
Bei Tea war ein materielles Ungleichgewicht – Turm + 2 Bauern gegen 2 Leichtfiguren, aber es wurde dann sehr schnell ,Frieden geschlossen’ – 2:1.
Anita sah sich mit Weiß einem heftigen Königsangriff ausgesetzt. Aber sehr cool konnte sie die Angriffsfiguren aus dem Spiel nehmen, kam zum Konter und der war tödlich.
Super 3:1 – eine geschlossene Mannschaftsleistung.
3 Kämpfe – 3 Siege – Platz 3 – was will man mehr?
*Günther*