Schach ohne Grenzen Überregionaler Schachverein
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Spielberichte: Schach ohne Grenzen in der Damenbundesliga 2013/14

1. Spielwochenende, vom 06. - 08. Dezember 2013 in Jenbach, Tirol
Das erste Damen-Bundesliga-Wochenende fand im Veranstaltungszentrum in Jenbach statt. Zusammen mit der 1. (Herren)-Bundesliga war das ein würdiger Rahmen für die österreichischen Amazonen. Leider waren die Spielbretter sehr ungünstig gelegt, da diese direkt an der Saal-Eingangstür platziert waren und deshalb oft eine laute Geräuschkulisse gegeben war.

In der 1. Runde trafen wir auf die schlagbare Truppe vom SK Advisory Invest Baden. Unser ,Schach-Küken’ Chiara konnte mit den weißen Steinen sehr bald materielles Übergewicht erzielen und brachte uns sicher mit 1:0 in Führung. An Brett 1 kam Christin ohne Probleme aus der Eröffnungsphase gegen Denise Trippold. Ein paar ungenaue Züge beim Übergang ins Mittelspiel bescherten ihr dann aber eine sehr passive Stellung. Leider gelang es Christin nie, irgendein Gegenspiel zu initiieren und so verschlechterte sich ihre Position immer mehr. Nach hartem, aber vergeblichem Kampf musste sie sich nach 57 Zügen geschlagen geben.
Endstand 1:1.

In Runde zwei stand das Tiroler Derby mit dem Jugendschachklub Landeck auf dem Programm. In dieser Begegnung waren Christin und Eva gegen Helene Mira und Anna-Lena Schnegg krasse Außenseiter. Aber unsere Mädels zeigten keine Furcht vor den ,großen Namen’. Es entwickelte sich ein Kampf, der alle Partien im Saal überdauern sollte. Eva kam gegen Anna-Lena aus der Eröffnung sehr gut heraus und fühlte sich auch im weiteren Verlauf sichtlich wohl. Sie diktierte die Partie, hatte zeitweise gute Gewinnchancen, musste aber nach 68 Zügen in eine Punkteteilung einwilligen. Zu diesem Zeitpunkt saß Christin immer noch am Brett und alles deutete auf ein Remis hin. Nach einem Fehler musste Christin im 70. Zug eine Figur opfern und ein Endspiel Turm gegen Turm/Läufer verteidigen. Leider schaffte sie es nicht, dieses ,theoretische Remis’ zu Ende zu bringen und verlor  nach 78 Zügen.
Endstand, ein bitteres und nicht verdientes 0,5:1,5.

Im dritten Duell ging es gegen ASVOE Pamhagen. Es war klar, dass Eva und Chiara gegen die österreichischen Nationalspielerinnen Julia Novkovic und Lisa Hapala einen schweren Stand haben würden. Chiara stand, nach einem Eröffnungsfehler bereits nach 8 Zügen auf Verlust und musste kurze Zeit später ihre Partie aufgeben. Eva kam mit Vorteilen aus der Eröffnung, die im weiteren Verlauf verflachten. Um den 30. Zug hätten die Herren der 1. Bundesliga bereits Frieden geschlossen, nicht so bei den Damen. Es wurde 40 Züge lang in einer ,toten Remisstellung’ weitergespielt. Sehr tragisch für Eva, die mit einem einzigen Zug das verdiente Remis aus den Händen gab und ihre Partie leider noch verlor.

Endstand 0:2.

 

2. Spielwochenende, vom 24. - 26. Januar 2014 in Wolfsberg, Kärnten

Ein kurzer Bericht aus der Presse:

Tiroler Tageszeitung am 16.2.2014

3. und letztes Spielwochenende, vom 04. - 06. April 2014 in Schloss Steyregg, Oberösterreich

Das Finale der Damen-Bundesliga wird dieses Mal in Steyregg, OÖ, ausgetragen. Die Fahrt führte zunächst nach Salzburg, wo wir uns mit Daniela (Evas Mama) zum Mittagessen verabredet hatten. Frisch gestärkt ging’s weiter nach Steyregg, einem verschlafenen Städtchen in der Nähe von Linz.

Der erste Gegner an diesem Wochenende war die Mannschaft von Steyr II. Im Rittersaal des Schlosses Steyregg standen zum Schachspiel gemäß passende Spielbedingungen zur Verfügung.

Die Vorbereitungen auf die Gegner waren zum Zeitpunkt der Mannschaftsaufstellung ad acta gelegt, da wir alle nicht mit dieser Besetzung gerechnet hatten.

Eva kam mit der Eröffnung nicht ganz zu Recht und ihre Stellung krankte an einem „schlechten Läufer“. Nach Bauernverlust wehrte sie sich noch tapfer und just in einem Moment, in dem die Stellung wieder haltbar erschien, stellte sie eine Figur ein.

Somit musste Chrissi wohl auf Sieg spielen. In einer dramatischen Partie, geprägt durch viele taktische Ideen und intensiver beidseitiger Zeitnot, überschritt ihre Gegnerin im 35. Zug die Zeit. Da hatte Chrissi schon zwei Bauern mehr, aber gegen die Zeitüberschreitung hatte sie nichts einzuwenden J Endstand 1:1

Am 2. Tag kam, wie geplant, Chiara nachgereist, die mit Eva das Team gegen St. Veit bildete. Evas Vorbereitungen waren umsonst, da ihre Gegnerin ebenfalls eine andere Eröffnung wählte. Bei Chiara passte alles und sie bekam sehr bald eine verheißungsvolle Angriffsstellung, die sie kontinuierlich verstärken konnte. Ihre Gegnerin war überfordert und Chiara konnte uns mit einem feinen Angriffssieg in Führung bringen.

Eva opferte im Mittelspiel einen Bauern und bekam eine schöne Druckstellung. Anstatt sich den Bauern wieder zu holen, wäre die Verstärkung in der offenen Linie besser gewesen. So bekam leider die Gegnerin etwas Zeit, ihre Figuren zu koordinieren, und plötzlich sah sich Eva vielen Drohungen ausgesetzt und sie musste eine Figur geben, was letztendlich entscheidend war – 1:1

Der heutige Schlusstag startete um 10h mit Chrissi und Chiara. Unser Gegner hieß Spg. Feldbach-Kirchberg, die unbedingt den 3. Platz sichern wollten. Aber auch wir wollten uns noch mit einem Sieg von dieser Saison verabschieden. Und es sah sehr gut aus. Bei Chiara hatten wir in der Vorbereitung die Stellung bis zum 11. Zug auf dem Brett. Und auch der weitere Plan war bis zum 20. Zug klar definiert. Chiara stand gut. Dann aber ließ Chiara ihre Gegnerin aus der Umklammerung frei, stellte einen Bauern ein und verlor.

Chrissi überspielte ihre Gegnerin total und hatte um den 20. Zug eine klare Gewinnstellung. Aber dann wendete sich das Blatt. Fast gleichzeitig verlor Chrissi den Faden, kam in arge Zeitnot und ihre Angriffsstellung fiel wie ein Kartenhaus zusammen.

Sehr schade. Was blieb, war in der Schlusstabelle der 8. Platz (auch unser Startrangplatz) und die Gewissheit, dass wir vor keiner Mannschaft Angst haben müssen und alle schlagen können.

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