,Wir sind wieder da’
Nach zwei Saisonen 1. Bundesliga sind wir wieder Zweitligist.
Schade? – Na ja, a bissl schon! Als reines Amateurteam ist es natürlich hart, in dieser Profiliga zu bestehen. Da kommt es eben darauf an, die Punkte gegen ,schlagbare Gegner’ zu holen. Alles kein Selbstläufer, denn dafür braucht man halt etwas Turnierglück und das hatte uns in der zweiten Saison halt etwas gefehlt.
Schlimm? – Natürlich nicht! Wir sind ein ,geiles Team’ und haben immer viel Spaß und Harmonie.
Es ,menschelt’ in unserer Mannschaft und das ist sooo viel wert.
Es waren zwei einschneidende und herausfordernde Jahre.
Angefangen mit der Teilnahme am Europa-Pokal in Mayrhofen – ein sensationelles Erlebnis!
Die erste BL-Saison mit dem Klassenerhalt und der IM-Norm von Arthur!
Zwei Saisonen mit absoluten Weltklassespielern und Weltklassemannschaften. Wir hatten starke Partien und haben gemerkt, dass diese Cracks auch nur ,mit Wasser kochen’, aber vielleicht in einigen Phasen etwas abgezockter sind ?
Alles in allem, ein ,Highlight’ in der erst 12-jährigen Vereinsgeschichte von Schach ohne Grenzen.
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Wir schauen vorwärts!
Der Start in die Westliga-Saison beginnt immer mit den internen Runden.
Und so trafen sich Jenbach, Schwaz, Absam und wir im Feuerwehrsaal der Gemeinde Absam, in der Hoffnung, dass die Feuerwehr nicht unbedingt während der Runden ausrücken muß ;-)
In unserer Freitagsrunde traten wir gegen den Aufsteiger SC Schwaz an.
Mit Marco Baldauf, Michael Prusikin, Mäx Berchtenbreiter, Max Hess, Andi Ciolek und Herbi Wohlfahrt konnten wir eine ,Bombentruppe’ an die Bretter bringen.
Zwischen Marco und seinem jungen deutschen IM-Gegner kam eine wilde ,ausgekochte Caro-Kann Variante’ aufs Brett, die anscheinend beiden bekannt war und nach 15 Zügen hatte jeder noch die volle Zeit auf der Uhr.
Mit positionellen Vorteilen kamen Michael und Herbi ins Mittelspiel. Andi hatte mit Schwarz etwas Probleme, Ausgleich zu erhalten. Bei Mäx kenne ich mich, wie immer, nicht aus und bei Max war alles o.k..
Nach drei Stunden hatte Herbi seinen Gegner total überspielt und gewann sehr sicher – 1:0. Michaels Vorteile verpufften zur Punkteteilung. Marcos König steht sehr unsicher und sein junger Gegner spielte beeindruckend sicher und souverän und gewann verdient – 1,5:1,5.
Mäx gab eine Quali für 2 Bauern, hatte aber bereits eine Gewinnstellung. Die Abwicklung zum vollen Punkt war staubtrocken und sicher - 2,5:1,5.
Max hatte eine tote Remisstellung am Brett. Andi, der für einen Bauern eine aktive Kompensation hatte, übersah kurz vor dem Remisschluß ein 2-zügiges Matt –schade.
So endete der harte Wettkampf gegen die Silberstädter mit einem 3,5:2,5 Sieg.
Am Samstag ging es gegen den Gastgeber SK Absam, die am Vortag den Jenbachern mit 2,5:3,5 beide Mannschaftspunkte überlassen mussten.
Für Max, der zum Berliner Marathon abgereist war, kam unser Edeljoker und ,Mann für alle Fälle’ Alex Meier.
Nach 1,5 Stunden waren unsere Weißpartien leicht vorteilhaft (Michael und Andi), Alex hatte seinen Gegner bereits total überspielt.
Marco und Herby hatten die Initiative übernommen, nur Mäx stand etwas beengt.
2 Stunden Spielzeit: Andi führt mit Läuferpaar und Freibauer am Damenflügel die Partie sauber zu Ende und gewinnt.
3 Stunden: Mäx büßt die Quali ein und muß die Waffen strecken. Marco remisiert durch eine Zugwiederholung. 1,5:1,5.
Herbi findet in einem Turmendspiel eine studienhafte Gewinnabwicklung. Das war’s, denn auch Alex erlöste das Leiden seines Gegners 3,5:1,5.
Michael spielte eine starke strategische Partie. Bei geschlossener Bauernkette musste er zunächst seinen König auf die andere Seite umgruppieren, um dann den entscheidenden Hebel ansetzten zu können.
In der Sonntagsbegegnung trafen wir auf den SK Jenbach, der auch beide Wettkämpfe siegreich gestalten konnte.
Es entwickelte sich ein harter und intensiver Fight und nach zwei Stunden war noch kein Trend abzusehen. Mit zunehmender Spielzeit kamen bei Mäx und Alex langsam Zeitprobleme (unter 10 Minuten). Michael erspielte sich einen Vorteil mit Dame gegen Turm+Läufer und gewinnt, nach drei Stunden, eine starke Partie. Gleich anschließend remisiert Marco – 1,5:0,5.
Alex bekommt Zeit- und Stellungsprobleme nicht mehr in den Griff und muß die Niederlage quittieren.
Leider verrechnet sich Herbi, der ein Remisangebot abgelehnt hatte, und stellt die Partie ein. Jetzt heißt es zittern. Nachdem bei Mäx die Remisbreite sehr hoch war, ruhten unsere Hoffnungen auf Andi, der mit einem Bauern mehr ein Leichtfigurenendspiel am Brett hatte. Sehr souverän ließ Andi nichts mehr anbrennen und holte diesen wertvollen Sieg. Nach dem Remis von Mäx endete dieses heiße Duell mit 3:3.
*Günther*