,Bundesliga-Auftakt in Fürstenfeld’
Nach der Saison 2023/24, in der wir den Klassenerhalt knapp verfehlt hatten, stand heuer wieder das Erlebnis 1. Bundesliga auf dem Programm!
Die ersten 5 Runden, Mittwoch 10.12. bis Sonntag, 14.12. führen uns nach Fürstenfeld. Für uns ‚Wessis’ natürlich der entlegenste Spielort überhaupt (knapp vor Ungarn).
Somit hatten die meisten von uns die Anreise bereits einen Tag früher auf dem Zettel.
Nach 5 Stunden Fahrt waren Ina und ich als erstes in Fürstenfeld. Michael und Evgeny, die beide am Wochenende noch in Deutschland 2. Bundesliga spielten, reisten ebenfalls mit dem Auto an. Andi und Max versuchten mit der Bahn zu kommen, aber sie kamen nur bis Graz, da zu dieser späten Zeit keine Möglichkeit mehr bestand, nach Fürstenfeld zu kommen. Mäx bevorzugte den Flug von München nach Graz.
Zur Logistik: Bahn-Ankunft in Graz um 22.14 Uhr – Flughafen Graz, Ankunft 22.45 Uhr.
Hieß also, ich fahre mit dem Auto nach Graz zurück. Erst Bahnhof, dann weiter zum Flughafen.
Also, bei Nacht und Nebel die 60 km zurück nach Graz. Ich war pünktlich am Bahnhof, aber die OEBB hatte eine Stunde Verspätung. Was tun? Erst mal Mäx abholen, dann zurück zum Bahnhof und wieder zurück nach Fürstenfeld. Alles perfekt – um 0.30 Uhr fielen wir todmüde ins Bett.
Alex kam am Spieltag mit dem Zug aus Linz und Arthur hatte sich zur Vorbereitung auf die Kämpfe, einen Tag früher, in der Therme Bad Waltersdorf eingenistet.
So, jetzt waren wir komplett und es konnte losgehen :-)
1. Runde
Unser erster Gegner war Maria Saal und wir gingen mit:
Evgeny Postny, Mäx Berchtenbreiter, Michael Prusikin, Max Hess, Arthur Kruckenhauser und Alex Meier an die Bretter.
Es entwickelte sich ein harter und zäher Wettkampf, der erst nach fünf Stunden beendet sein sollte.
Nach 3 Stunden endeten die Partien von Michael und Arthur mit einer gerechten Punkteteilung.
Leider kam Mäx in eine unhaltbare Stellung und musste die Waffen strecken. Kurz darauf remisierte Max, der zwar in der Eröffnung eine Quali gewann, aber anschließend furchtbar leiden musste, da nicht alle seine Figuren mitspielten und sein König sehr unsicher stand. Ein halber Punkt, den wir gerne mitnahmen.
Mittlerweile hatte Alex seinen Gegner überspielt und gewann im Königsangriff – eine starke Partie!
Evgeny musste schwer ,rudern’ um seinen ,Laden dicht’ zu halten. Mit großer Umsicht konnte er alles abwehren und hatte sogar noch kleine Vorteile im Endspiel. Ein starkes Kampfremis zum
Endstand von 3:3.
Nach zwei Tagen ,Nebelsuppe’ kam jetzt die Sonne nach Fürstenfeld und wir konnten die aufwendige Weihnachts-Deko in der Stadt bestaunen.
Im Laufe des Spätnachmittags trudelten auch unsere ,Mädels’ ein, die am Freitag in die neue Saison starten sollten.
In Runde 2 ging es gegen den Gastgeber Fürstenfeld, bestückt mit fünf GM’s.
Bei uns pausierte Arthur und Andi kam ins Team.
Mit der Eröffnungsphase konnten wir eigentlich ganz zufrieden sein.
Mäx stand sehr gut und Alex hatte in einem ,old fashion’ Italiener einen Bauern mehr und musste nur noch versuchen, seinen Damenflügel zu ,entknoten’.
Lediglich Andi hatte etwas Probleme, seine Entwicklung abzuschließen.
Im weiteren Verlauf des Mittelspiels kämpften Max und Alex, mit jeweils 14 Minuten für 20 Züge, mit argen Zeitproblemen. Mäx musste sogar mit 3 Minuten für 20 Züge am Brett schwitzen.
Das konnte irgendwie nicht gut gehen?!
Mäx landete plötzlich in einem verlorenen Endspiel und Alex verlor Material. Nachdem auch Andi und Max eine Qualität verloren, stand es 0:4.
Evgeny sicherte sich ein solides Remis am Spitzenbrett. Leider stellte dann auch noch Michael Material ein und der Wettkampf endete mit 0,5:5,5.
Abgehakt! Vielleicht scheint ja morgen die Sonne für uns im Tiroler Derby gegen Mayrhofen/Zillertal?!
Nach einem leckeren Abendessen mit der gesamten ,SoG-Familie’ blühte dann noch der „Flax“ bei einer nächtlichen Blitz-Session.
-Günther-
Und abseits des Schachbretts genießen wir Fürstenfeld :-)
In der 3. Runde am Freitag waren wir im Tiroler Kräftemessen gegen Mayrhofen/Zillertal nominell der Außenseiter. Dieses Mal pausierte Alex.
Unsere Jungs kamen gut aus den Startlöchern und sowohl Arthur, als auch Max bestimmten den Takt auf dem Brett.
Nach zwei Stunden endeten die Partien von Andi und Michael in einer gerechten Punkteteilung.
Eine Glanzpartie, mit einem Figurenopfer gegen die Königstellung, gelang Arthur. Die Drohungen waren so übermächtig, so dass sein Gegner resigniert aufgab.
Evgeny gelang es, den Druck seines Gegners zu neutralisieren und holte einen wichtigen halben Zähler.
Mäx kam auch dieses Mal wieder in hohe Zeitnot und musste mit einem Mehrspringer gegen 4 Bauern ankämpfen. Eine studienartige Wendung hätte ihm zwar ein Remis gesichert, aber am Brett war das kaum zu realisieren. Mäx verlor und es stand 2,5:2,5.
Alle Augen waren nun auf Max gerichtet. Er hatte klare Vorteile, musste sich aber gegen ein Dauerschach wehren. Nachdem er alle Drohungen abwehren konnte, holte er den Siegpunkt zum
Endstand von 3,5:2,5 – SUPI!
Bisher läuft alles nach Plan und wir sind mit 3:3 Mannschaftspunkten voll im Soll.
Unser Restprogramm in Fürstenfeld lautet: Feffernitz und Salzburg.
,Schau ma mal’ ...
Ach ja, auch unser Mädels Marina, Viktoria, Marharyta und Algi gewannen gegen Dornbirn mit 3:1!
-Günther-
Heute, Samstag 13. Dezember, ist Großkampftag bei Schach ohne Grenzen.
1. Bundesliga – gegen das Toppteam Feffernitz
1. Frauen-Bundesliga – gegen Titelanwärter SC Victoria Linz
In Tirol 1. Klasse – bei Rum/Hall/Mils
In Tirol Gebietsklasse – bei Absam
Summa summarum macht das 20 SpielerInnen im Einsatz!!
Gegen Feffernitz wartete für Evgeny, Mäx, Max, Arthur, Andi und Alex eine schöne Herausforderung.
Nach einem schnellen Remis von Mäx durch Zugwiederholung dauerte es bis in die 3. Stunde, ehe die nächste Entscheidung anstand.
Andi hatte plötzlich Probleme in der halboffenen f-Linie, die er nicht mehr in den Griff bekam und aufgeben musste.
Leider stellte Arthur in sehr guter Stellung eine Figur ein.
Auch Max konnte dem Königsangriff seines Gegners nichts mehr entgegensetzen und musste die Niederlage unterschreiben. – 0,5:3,5.
Sehr engagiert wehrte sich Alex gegen seinen großmeisterlichen Gegner und wurde mit einem verdienten Remis belohnt.
Wieder Mal eine starke und eindrucksvolle Leistung lieferte Evgeny ab. Er opferte in der Eröffnung die Quali und hatte dafür eine gute Kompensation. Langsam und geduldig verstärkte er immer mehr seine Position. Wie eine Würgeschlange gab er dem Gegner keine Luft mehr und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab zum
Endstand von 2:4.
Ein Sieg im Sonntags-Wettkampf gegen die bisher punktlosen Salzburger wäre schon fast eine Lebensversicherung im Abstiegskampf. Dementsprechend konzentriert gingen unsere Jungs an diese Aufgabe.
Nach zwei Stunden remisierte Arthur in einer ,blutleeren Position’.
Evgeny und Max hatten Turmendspiele mit leichten Vorteilen auf dem Brett. Alex steht gedrückt und bei Mäx und Andi war noch jedes Ergebnis möglich.
Nach drei Stunden stand Andi auf Gewinn, während Alex (3 Minuten für 15 Züge) und Mäx (1 Minute für 10) Zeitprobleme hatte.
Kurz vor der Zeitkontrolle ging es Schlag auf Schlag. Evgeny und Max gaben ihre Turmendspiele Remis – Mäx endete mit einer Zugwiederholung ebenfalls in einer Punkteteilung. Andi, eine Partie vorher, noch in der halboffenen f-Linie zu Grunde gegangen, schlug ebenfalls in der f-Linie zu und sicherte uns die 3:2 Führung.
Alex hatte sich mittlerweile freigespielt, übernahm die Initiative, lehnte Remis ab und gewann.
Supi! 4:2, ein wichtiger Sieg.
Die Abreise stand an. Max und Andi fuhren mit Marharyta im Auto nach München.
Für Arthur ging es mit Marina und Viktoria mit dem Zug in Richtung Wien. Ina und ich brachten Mäx zum Flughafen Graz und dann Evgeny in die Grazer Innenstadt. Lediglich Alex musste zwei Stunden warten, bis sein Zug nach Linz ging.
Alles perfekt! Wie immer ein Erlebnis in unserer sympathischen SoG-Familie.
Ihr seid einfach toll und vielen, vielen Dank!
*Günther*